16. Februar 2016 | NetZwerg

BSidesHH Interview mit Thorsten Greiten

Auf der BSidesHH-Konferenz am 18.12.2015 in Hamburg haben sich IT-Sicherheitsprofessionals zu Themen digitaler Sicherheit ausgetauscht. Mit dabei war auch NetFed und Caroline Krohn hat NetFed-Geschäftsführer Thorsten Greiten interviewt.

Thorsten, Du verbringst viel Zeit damit, Deutsche Firmen in Sachen Digitalisierung, digitale Geschäftsmodelle und digitale Kommunikation zu beraten. Was hat all das mit Sicherheit zu tun?

Ich bin der absoluten Überzeugung, dass die Zukunft der deutschen Wirtschaft in der Digitalisierung liegt. Dies ist der wichtigste Megatrend, mit dem wir heute konfrontiert sind: alles und jeder ist miteinander vernetzt. Zeitzonen und Orte sind heute nicht mehr relevant – wir sind dezentralisiert, mobil, agil; darum verändert sich auch die Erwartungshaltung von Stakeholdern. Technologie wirkt sich überaus stark auf die digitale Kultur aus. Endlich sieht heute auch jeder vor allem Chancen in dieser Entwicklung. Viele Manager wissen noch nicht genau, wie diese Veränderungen sich auf sie auswirken werden, aber die meisten verstehen, dass sie sich dieser Veränderung anpassen müssen. Diese Entwicklung halte ich für sehr erfreulich.

Allerdings bin ich es meinen Kunden und Partnern schuldig, immer auch einen Schritt weiter zu denken, um ihnen den bestmöglichen Rat geben zu können. Darum ist mein Enthusiasmus für all die Möglichkeiten, die gerade entstehen, immer auch von ein wenig Sorge begleitet: Proportional zur Erhöhung der Digitalisierung sehen wir auch eine Erweiterung der Angreifbarkeit, die in der Natur von dezentralisierten Systemen liegt. Es ist unabdingbar, sich auf Megatrends einzustellen, aber gleichzeitig ist es ebenso wichtig, dies auf eine umsichtige Weise zu tun. Aus diesem Grund investiere ich eine Menge in Sicherheitsforschung und Sicherheitskommunikation.