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22. März 2018

Let’s talk about HR

Beitrag: Let's talk about HR

Die Karriere-Website des weltweit tätigen Gesundheitskonzerns Fresenius gehört zu den besten, die NetFed mit dem aktuellen HR Benchmark ermittelt hat. Was steckt dahinter, welchen Aufwand betreibt Fresenius für den Karriere-Bereich? Wir haben Christian Meser, Manager Personalmarketing, gefragt.

Welche Bedeutung hat für Sie der Karrierebereich der Fresenius-Website, um Jobsuchende zu einer Bewerbung zu animieren?

Die Karriere-Website ist für uns sozusagen das Flaggschiff in der Arbeitgeberkommunikation. Zahlreiche Studien belegen, dass sie für die meisten Jobsuchenden nach wie vor die erste Anlaufstelle ist, um sich über einen potenziellen Arbeitgeber zu informieren. Dementsprechend nimmt sie für uns einen sehr großen Stellenwert bei der Information über Fresenius als Arbeitgeber und der damit verbundenen Animation zur Bewerbung ein.

Was ist die größte Herausforderung dabei?

Der erste Kontaktpunkt mit Fresenius ist in den meisten Fällen eine unserer Stellenanzeigen. Im Idealfall ist diese Stelle für Jobsuchende so interessant, dass sie sich bewerben oder sich auf der Website weiter über unser Unternehmen informieren möchten. Die größte Herausforderung besteht also darin, Jobsuchende bereits auf der Stellenanzeige für Fresenius zu begeistern. Um das zu erreichen, verfolgen wir den Ansatz, die Karriere-Website so gut wie möglich zu personalisieren. So bekommen Nutzer zum Beispiel weitere Stellenanzeigen vorgeschlagen, die sie interessieren könnten.

Außerdem zeigen wir auf der Stellenanzeige weitere Informationen an, die für Kandidaten an dieser Stelle relevant sind, wie zum Beispiel relevante Filme, Links zum Bewerbungsprozess oder Blog-Artikel  mit Hintergrundinformationen zur Abteilung, Aufgaben etc. 

Generell versuchen wir, potenziellen Bewerbern genau die Informationen zur Verfügung zu stellen, die sie benötigen, um zu entscheiden, ob sie bei uns arbeiten möchten oder nicht. So haben wir beispielsweise auch einen Qualifikations-Matcher, der genau diejenigen Inhalte der Website anzeigt, die dem persönlichen Karriere-Level und der Fachrichtung entsprechen.

Welchen Aufwand betreibt Ihre Abteilung, um nachhaltig erfolgreich mit der HR-Website zu sein?

Eine Website ist niemals fertig. Daher investieren wir viel Zeit in die Optimierung und Weiterentwicklung unseres Karriereportals. So haben wir letztes Jahr unsere Jobsuche erneuert und noch benutzerfreundlicher gestaltet. Dass sich der Aufwand lohnt, sieht man daran, dass wir dadurch die Anzahl der abgeschlossenen Bewerbungen nochmal erheblich steigern konnten.

Gab es in den vergangenen Jahren vermeintliche Trends, die sich in der HR-Kommunikation (bislang) nicht durchgesetzt haben?

Im Gegensatz zu mobil optimierten Websites haben sich Karriere-Apps meiner Ansicht nach nicht durchgesetzt. Den Hauptgrund dafür sehe ich darin, dass es aus Sicht des Jobsuchenden nicht sinnvoll erscheint, sich die Apps mehrerer Unternehmen auf das Smartphone zu laden, nur weil man gerade einen Job sucht. Zum anderen stellt sich ohnehin die Frage, wozu es eine eigene App braucht, wenn die Website bereits für mobile Endgeräte optimiert ist, was heute ein absolutes Must-have ist.

Nützlich wäre eine App für mich nur dann, wenn sie einen speziellen Mehrwert bietet, etwa zur Vorbereitung oder Begleitung der Teilnehmer eines Karriere-Events. Allerdings stellt sich hierbei die Frage nach dem Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Welches Potential haben Messenger und Chatbots Ihrer Meinung nach für den Dialog im HR-Bereich?

Grundsätzlich sehe ich in beiden Potenzial. Wir nutzen bereits seit einiger Zeit WhatsApp als Kommunikationskanal, und die Erfahrung zeigt, dass das Angebot gut angenommen wird. Mit Chatbots arbeiten wir bislang noch nicht, aber ich glaube, dass diese in Zukunft eine immer größere Rolle einnehmen werden, speziell wenn es darum geht, den Erstkontakt entgegenzunehmen und Standardfragen zu beantworten.

Auf welche digitale Möglichkeit möchten Sie nie wieder verzichten?

Ich bin zwar in einer Zeit aufgewachsen, in der es noch Walkman und Telefonzelle gab, weiß also sehr wohl, dass es auch ohne gehen kann, aber tatsächlich kann ich mir heute nur schwer vorstellen, ohne Smartphone zu leben. Telefonieren, chatten, surfen, spielen, Musik hören und Filme schauen – alles mit nur einem einzigen Gerät – das finde ich nach wie vor sehr faszinierend.

Zu guter Letzt: Wir bei NetFed lieben Filme. Was ist Ihr Lieblingsfilm (und warum)?

Schon etwas älter, aber „Ocean´s Eleven“ kann ich mir immer wieder anschauen. Ich finde es einfach beeindruckend zu sehen, was man schaffen kann, wenn alles genau durchgeplant wird und jedes einzelne Mitglied eines Teams entsprechend seiner Fähigkeiten eingesetzt wird, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Da kann man sich einiges von abschauen, wohlwissend, dass es im Film meist einfacher ist als in der Realität. ;)

Herr Meser, wir danken Ihnen für die spannenden Antworten!

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Schauen Sie sich doch den aktuellen NetFed Human Resources Benchmark an – die Studie zum Status quo digitaler HR-Kommunikation.

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