3. September 2020 | NetZwerg

Gelungene digitale Pressearbeit: Die Bayer-Verantwortlichen im Interview

Bayer hat einen starken dritten Platz in unserem MR Benchmark belegt. Darüber haben wir mit den Verantwortlichen gesprochen: Christian Maertin (re.), Leiter Corporate Communications, und Joachim Behr, in der Bayer-Unternehmenskommunikation zuständig für die integrierte Corporate Web Strategie.

Herr Maertin, Sie haben für Bayer den 3. Platz in unserem MR Benchmark erreicht – herzlichen Glückwunsch! Wie wichtig ist für Sie das Presseportal bei Ihrer Arbeit mit Medienschaffenden?

Zunächst einmal vielen Dank – wir freuen uns über die tolle Bewertung und gute Platzierung im Ranking. Sie ist für uns ein Ansporn, uns weiter zu verbessern. Das Presseportal in englischer und deutscher Sprache ist der Kanal von Bayer, wo Interessierte nicht nur unsere globalen Pressemitteilungen finden, sondern auch ein umfangreiches Archiv, Pressefotos, Biografien, TV-Footage, Medienkontakte, Verweise auf unsere Social-Media-Aktivitäten sowie weitere Angebote.

Eine ergänzende Frage: Neben dem Presseportal, welche Rolle spielen bei Ihnen soziale Medien und Business-Netzwerke, um mit Journalisten in Kontakt zu treten?

Soziale Medien sind heute elementarer und unverzichtbarer Bestandteil einer ganzheitlichen Kommunikationsstrategie. Vielen unserer Kanäle, wie zum Beispiel den LinkedIn-Accounts der Bayer-Vorstände oder dem Bayer Presseaccount auf Twitter, folgen auch zahlreiche Journalisten. Der weitaus größte Teil unseres Austauschs mit Medienvertretern findet allerdings unverändert per Mail, per Telefon oder bei persönlichen Treffen statt.

Herr Behr, wie sorgen Sie für Reichweite Ihrer Publikationen und für eine kontinuierlich gute Performance des Presseportals?

Zunächst einmal nutzen wir – unabhängig vom Presseportal – die gesamte Bandbreite aus Paid, Earned, Shared und Owned. Bei unseren eigenen Inhalten stellt eine systematische Planung von Inhalten und Ausspielung sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bayer-Divisionen, der Content-Factory und dem Channels-Team sicher, dass wir eine größtmögliche Aufmerksamkeit erzielen. Das Presseportal ist dabei ein wichtiges Element neben der Bayer-Homepage, dem digitalen Bayer-Magazin und zahlreichen weiteren Kanälen.

Die Performance bewerten wir, indem wir die Nutzung kontinuierlich und detailliert auswerten. Die Erkenntnisse fließen zum einen direkt in die Redaktionsarbeit ein, sie schlagen sich aber auch nieder in Verbesserungen zum Beispiel bei der Menüführung, der Einführung neuer Rubriken und Funktionen oder auch einer Verschlankung der Onlinestruktur.

Herr Behr, Sie sprechen die Funktionalitäten an: Sie bieten auf Ihrer Presse-Website vielfältige Services für Medienschaffende, wie beispielsweise das Download-Center und umfangreiche Filterfunktionen für Ihre Inhalte. Inwiefern erleichtern diese Ihre Arbeit?

Ziel des Medienbereichs im Bayer-Internetauftritt ist es, Medienvertretern einen umfassenden digitalen Service mit Inhalten zu bieten, die leicht aufzufinden, für ihre Arbeit von Nutzen und jederzeit verfügbar sind. Dabei unterstützen selbstverständlich Funktionen wie die von Ihnen angesprochenen Filter, eine logische Suchoption, Download-Center und Verlinkung zu weiterführenden Informationen oder Social-Media-Kanälen.

Herr Maertin, in welcher Weise hat Corona Ihre Arbeit verändert, auch im Hinblick auf Ihren digitalen Presseauftritt?

Wir arbeiten – wie viele Menschen in Deutschland – natürlich in diesen Zeiten verstärkt im Home-Office. Das hat aber auf die Qualität des Presseauftritts keine Auswirkungen. Allerdings haben wir unser Angebot erweitert, unter anderem mit einer Pressemappe zu unseren Corona-relevanten Aktivitäten. Sie wird fortlaufend mit weiteren Informationen und Fotomaterial ergänzt.

Unsere Analysen der vergangenen Monate zeigen, dass Nutzer unserer Seiten mehr recherchieren und mehr Seiten aufrufen. Es scheinen also mehr Menschen am Rechner zu sitzen oder zumindest höheren Bedarf an digitalen Informationen zu haben.

Herr Maertin, Herr Behr, welche Herausforderungen sehen Sie auf sich zukommen, wenn Sie an die Zukunft der digitalen Pressearbeit denken?

Maertin: Die Zeiten, in denen Pressearbeit eine One-Way-Kommunikation, aus dem Unternehmen an die Rezipienten war, sind lange vorbei. Wir setzen bei Bayer auf Dialog mit unseren Zielgruppen und die digitalen Medien helfen uns sehr beim Austausch mit ihnen. Transparenz gehört zu unserer Unternehmensphilosophie und die digitalen Medien leisten einen wichtigen Beitrag dafür. Natürlich war die traditionelle Arbeitsweise einfacher. Aber gerade der Dialog auf unterschiedlichen Kanälen macht die Arbeit spannend und herausfordernd.

Behr: Ergänzend möchte ich die zunehmende Internationalität der Kommunikation erwähnen. Bewusst verwende ich nicht das Wort Globalisierung, denn es gibt keine globalen Zielgruppen, sondern nur spezifisch fachliche und lokale. In einem weltweit operierenden Unternehmen wie Bayer spielt es eine sehr große Rolle, welches Interesse und welchen Bedarf unsere Zielgruppen in den unterschiedlichen Ländern haben und wann mit wem in welchem Kanal über welches Thema wie kommuniziert wird. Dies betrifft nicht nur, aber auch den Dialog mit Medienvertretern. Diese Komplexität effizient zu managen ist eine Herausforderung, an der wir jeden Tag arbeiten.

Auf welches digitale Tool möchten Sie persönlich in Ihrer Arbeit nicht mehr verzichten?

Maertin: Twitter

Behr: Microsoft Teams

Zum Abschluss unsere Lieblingsfrage: Welcher Film begeistert Sie und warum?

Maertin: Ziemlich beste Freunde: Großartige Unterhaltung und gleichzeitig ein toller Beleg, dass soziale Kompetenz manchmal wichtiger ist, als ein langjähriges Studium, um Großes zu erreichen.

Behr: Die Star-Wars-Reihe: Sie begleitet mich seit meiner Jugend, hat mit innovativer Filmtechnik Geschichte geschrieben und ist eine wundervolle Kombination aus Märchen und Wildwest-Film in einer faszinierenden fiktiven Kulisse.

Vielen Dank für das Interview und die interessanten Einblicke in Ihre Arbeit, Herr Maertin und Herr Behr!

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