Das Reporting kommt ohne ESG nicht mehr aus. Auch bei Investor Relations setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass Green Investment kein Nischenprodukt mehr ist. ESG-Kommunikation wird zu einem bedeutenden Faktor für Investor Relations. Gemeinsam mit ESG-Experten von Stakeholder Reporting haben wir die Investor Relations-Webseiten der DAX 40-Unternehmen unter die Lupe genommen. Wie detailliert, wie präzise und wie effizient ist die ESG-Kommunikation? Einige wichtige Punkte fassen wir hier zusammen. Die komplette Studie gibt es unter www.esg-studie.de
- Wieviel Klimaschutz gibt es schon? Unternehmen verraten uns ihre Klimaziele, nicht aber, wie weit sie hier schon vorangekommen sind. Der Zielerreichungsgrad interessiert uns! Wer ihn nicht kommuniziert, macht sich entweder unglaubwürdig, oder erzielt den Eindruck, dass die Umsetzung nicht ernst genommen wird.
- Emissionswerte präzise bilanzieren: Das Greenhouse Gas-Protokoll definiert einen globalen Standard und eine nützliche Methode, um Treibhausgase umfassend zu reduzieren. Bislang nutzen noch nicht einmal 40 Prozent der Konzerne diese Möglichkeit.
- Mehr inhaltliche Tiefe: Bislang positionieren sich nur 18 Prozent der Konzerne über eine inhaltlich detailliertere Auseinandersetzung mit ESG-Themen, z.B. in Blogs oder Magazinen. Details zahlen auf Seriosität und Glaubwürdigkeit des Anliegens ein!
- Zahlen und Fakten zu ESG online-tauglich aufbereiten: Für die zukünftige Berichterstattungspraxis sind mehr visuelle Darstellungen wie z.B. interaktive Kennzahlentools oder Mehrjahresvergleiche wünschenswert. Außerdem wichtig: eine maschinenlesbare Aufbereitung oder die Bereitstellung einer Suchfunktion für die ESG-KPIs.
- Mehr „S“ wie „Social“: Zum Durchschnittsgehalt von Frauen und Männern in Konzernen haben wir keine einzige Angabe gefunden. Nur 18 Prozent der Konzerne informieren zur Fortbildung der Mitarbeitenden. Und zum Frauenanteil im Unternehmen finden wir bei einem guten Drittel Informationen. Schade! Diese Infos sind für Investment-Publikum, Bewerbende und Belegschaft gleichermaßen interessant.
- Kontroversen kommunizieren! Wenn es im ESG-Kontext um Kontroversen und laufende Verfahren geht, halten sich die Konzerne überwiegend bedeckt. Nur eines von insgesamt 40 untersuchten Unternehmen kommuniziert auch kontroverse Aktivitäten im ESG-Kontext. Anstelle einer stärkeren Polarisierung kann transparente Kommunikation Kontroversen abmildern und den Kommunikationsstil in öffentlichen Diskussionen positiv beeinflussen.