17. Mai 2019

Liga Benchmark 2019: Werder Bremen ist Meister

Die letzte Meisterschaft ist bei Werder Bremen schon länger her, dafür läuft’s im Internet rund: Im Liga Benchmark der Kölner Beratungsagentur NetFederation landete der Club von der Weser auf Platz 1 und lässt Borussia Dortmund und den FC Bayern München hinter sich. Bewertet wurden die Vereins-Websites der 18 aktuellen Fußball-Erstligisten.

Wie viel Leidenschaft und Emotion steckt in den Internetauftritten der Bundesligavereine? Wie gut werden Fans, Presse und Sponsoren mit Informationen und Kontaktmöglichkeiten versorgt? Und wie sieht die technische Performance der Websites aus? Diese Fragen beantwortet der aktuelle Liga Benchmark, eingeteilt in die Kategorien Inhalt & Redaktion, Service & Dialog sowie User Experience.

Inhalt & Redaktion

An Website-Content mangelt es Fußball-Clubs sicherlich nicht: Bilder und Videos vom Training, Vor- und Nachberichte zum Spieltag, Spielerporträts oder Infos zum Nachwuchs oder zu den E-Sports-Teams – die Themen sind genauso zahlreich wie vielfältig. Doch finden diese auch ihren Weg auf die Website?

“Viele Themen, die Fans oder Sponsoren interessieren, sind auf einigen Vereinsseiten entweder gar nicht zu finden oder gut versteckt. Menüführung und nutzerorientierte Content-Planung bieten insofern das größte Verbesserungspotenzial in diesem Bereich“, erklärt Edin Rekić, Geschäftsführer bei NetFederation.

So platziert beispielsweise nur ein Drittel aller Vereine das Thema Nachhaltigkeit auf der Website, zu kulturellen Vielfalt äußern sich 12 Clubs – beides nicht ausreichend nach Meinung der Experten. Ebenso bieten einige Spielerporträts zu wenig Information und verweisen u.a. nicht bei allen Clubs auf die Instagram- oder Twitter-Kanäle der Profis.

Besonders umfangreich und unterhaltsam werden Fans von Borussia Dortmund informiert. Der Verein konnte sich mit zahlreichen fanorientierten Beiträgen und Features den ersten Platz in dieser Kategorie sichern – vor Schalke 04 und Werder Bremen.

Service & Dialog

Wie steht es um die Service- und Dialogbereitschaft der Bundesligisten? Die Einbindung von Direct Messengern oder Chats auf der Website ist aktuell noch kaum vorhanden. Nur der FSV Mainz bietet einen Live-Chat an und somit einen direkten Draht zum Verein, der sonst nur über Social Media möglich ist. Kontaktaufnahme oder News via WhatsApp sind bei immerhin drei Clubs verfügbar.

Ebenso sind wichtige Services wie das Vereinsradio noch unterrepräsentiert: Nur acht Clubs, darunter Borussia Mönchengladbach, Werder und der BVB, gehen für ihre Fans mit einem eigenen Net-Radio auf Sendung.

Sieger in dieser Kategorie ist Werder Bremen, gefolgt von Borussia Dortmund und dem 1. FC Nürnberg. Werder überzeugte hier vor allem durch vielfältige Interaktionsmöglichkeiten für Fans und Medienvertreter sowie durch ein umfassendes Service-Angebot für Menschen mit Behinderung.

User Experience

In diesem Abschnitt liegt der Fokus auf der Navigation und der technischen Performance. „Die Menüführung benötigt durch die vielen unterschiedlichen Inhalte eine sinnvolle Struktur. Das scheint für einige Vereine eine der größten Herausforderungen zu sein”, meint Rekić. Schwach seien auch die Ergebnisse zur Suchfunktion, für die nur Bayer Leverkusen eine Autocomplete-Funktion anbietet.

Und auch die Ladezeiten entsprechen nicht den aktuellen technischen Anforderungen: Die Desktop-Ladezeiten sind bei acht Clubs auf einem akzeptablen Niveau, für Mobilgeräte schafft es laut der Experten nur Fortuna Düsseldorf auf ein angemessenes Level. Der Verein ist hinsichtlich der Gesamtplatzierung (Rang 12) der überraschende Sieger in dieser Kategorie, vor dem VfB Stuttgart und Werder Bremen.

Die gesamte Studie mit weiteren Ergebnissen und vielen Best Practices finden Sie unter https://www.liga-benchmark.de/.