18. September 2020

Liga Benchmark 2020: Wie man den Rasen ins Internet bringt

Köln. Websites von Fußballvereinen müssen einiges leisten: Sie sind News-Lieferant, Online-Shop, Ticketbörse, Fan-Plattform und Archiv in einem. Gleichzeitig sollen sie Besuchern spannende Erlebnisse bieten und die Leidenschaft vom Rasen in die digitale Welt übertragen. Die Kölner Beratungsagentur NetFederation GmbH hat untersucht, welchen Bundesligisten diese Herausforderung am besten gelingt. Wie bereits im Vorjahr holt sich Werder Bremen die Meisterschale in Sachen „Beste Vereinswebsite“, gefolgt vom FC Bayern München und Hertha BSC.

In Zeiten, in denen Stadionbesuche aufgrund der Corona-Pandemie bis auf weiteres verschoben werden müssen, sind die Vereinswebsites der Proficlubs wichtiger denn je. Sie sind für viele Fans und Partner aktuell nicht nur erste Anlaufstelle, sondern auch die digitale Heimat, die das Gemeinschaftserlebnis zumindest vorübergehend ersetzen soll. Wie gut gelingt das den Erstligisten der deutschen Bundesliga?

„Einige Vereine bieten ihren Fans schon jetzt tolle Erlebnisse in der digitalen Welt, angefangen bei Videos und Podcasts bis hin zum Tippspiel für die gesamte Fangemeinde. Die Schwierigkeit besteht häufig eher darin, diese Inhalte und Features auch direkt und gebündelt zu finden“, erklärt Edin Rekić, Geschäftsführer bei NetFederation. „Die Nutzerführung ist einer der wesentlichen Schwachpunkte und zeigt einmal mehr, dass Vereinswebsites mit den vielen Inhalten schnell unübersichtlich werden. Vor allem dann, wenn der Aufbau der Seiten nicht vorab strategisch geplant wird.“ Ebenso sei die Suchfunktion auf fast allen Websites unzureichend, um präzise Suchergebnisse zu erhalten.

Das wiederum wirke sich deutlich auf das Nutzererlebnis aus: „Als Fan will ich meinen Verein auch auf der Website so erleben, wie ich ihn kenne und nicht erst lange nach Informationen suchen. Für Verantwortliche bedeutet das einerseits, Emotionen, Leidenschaft und Tradition mithilfe von Storytelling zu transportieren. Andererseits brauchen die Seiten eine übersichtliche Struktur und eine sinnvolle Verzahnung der Inhalte“, so Rekić weiter.

Ein weiterer Punkt, der Optimierungspotenzial in der Website-Kommunikation bietet: die gesellschaftliche Verantwortung. „Hier müssen sich viele Vereine inhaltlich noch klarer positionieren und deutlich machen, wie sie mit Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity umgehen. Sowohl Fans als auch Partner fordern immer häufiger Statements hierzu ein, weil sie wissen wollen, ob ihr Verein den eigenen Werten folgt bzw. ob sie mit diesen vereinbar sind“, sagt Rekić.

Am besten meistert diese Herausforderungen wie bereits im Vorjahr Werder Bremen. Der Club von der Weser konnte sich nicht nur den Gesamtsieg sichern, sondern auch in den Kategorien Inhalt & Redaktion sowie User Experience den ersten Platz ergattern. Die Kategorie Service & Dialog gewinnt der 1. FC Köln, der seinen Fans die besten und umfangreichsten Features zur Interaktion bietet.

Alle Ergebnisse sowie weitere Einblicke in die Studie erhalten Sie unter www.liga-benchmark.de.