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13. Januar 2021

Jahresrückblick: Die besten Sprüche aus 2020 und was Unternehmen daraus lernen können

Beitrag: Jahresrückblick: Die besten Sprüche aus 2020 und was Unternehmen daraus lernen können

2020 war in jeder Hinsicht außergewöhnlich. Im Mittelpunkt steht nach wie vor die Corona-Pandemie als Verursacher großer Umbrüche: Neben der Achterbahnfahrt globaler Finanzmärkte und dem unwürdigen Abgang eines Donald Trump wird uns 2020 als das Jahr in Erinnerung bleiben, in dem die Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft Einzug gehalten und die komplette Arbeitswelt auf dem Kopf gestellt hat.

In diesem besonderen Jahr haben wir tagtäglich kuriose Sätze und Ausdrücke gehört, die bis dato wohl nur von einer kleinen Gruppe remotearbeitender Freelancer gefallen wären. Wir haben die besten Sprüche aus 2020 gesammelt und zeigen, was für die zukünftige Unternehmenskommunikation und das digitale Arbeiten eigentlich dahintersteckt. Denn einen Rückschritt zur alten Normalität wird es nicht geben. Kommen Ihnen diese Sätze bekannt vor?

Platz 5: „Keine Ahnung, das ist irgendwo in der Cloud.“

Die Unabhängigkeit der täglichen Arbeit von Zeit und Raum fängt an Spaß zu machen. Funktionierende Cloud-Systeme wie MS Office 365 waren der Grund für die schnelle erfolgreiche Verlagerung der Büroarbeit in die privaten, heimischen Arbeitsplätze. Viele neue Prozesse haben sich schneller als gedacht herausgebildet und etabliert. Die Arbeit per VPN auf fernen Festplatten, Servern und Laufwerken in festgefahrenen, unteilbaren Dateien und Ordnern erscheint schon nach wenigen Monaten anachronistisch. Die Weiterentwicklung der neuen Systeme wird zum Wettbewerbsvorteil, das Festhalten an der alten IT-Infrastruktur kann sich schnell zum Risiko entwickeln. Die großen, bisher bremsenden Bedenken der internen mächtigen IT-Abteilungen in Sachen Datenschutz und Datensicherheit werden nur noch eine untergeordnete Rolle spielen. Es bleibt zu hoffen, dass sich hier die Rolle vom Infrastrukturverwalter zum innovativen Treiber bzw. Möglichmacher ändert.

Platz 4: „Deine Verbindung ist schlecht. Mach die Kamera aus.“

Das schnelle Verlegen der Arbeitsplätze in die private Umgebung zeigte 2020 vielen Haushalten die Grenzen ihrer digitalen Infrastruktur auf. Nie wurde allen Beteiligten so klar, dass sich Deutschland in Sachen Bandbreite wahrscheinlich auf dem Niveau eines Schwellenlandes bewegt. Das gleichzeitige videobasierte Arbeiten mehrerer Personen von zu Hause aus inklusive Home-Schooling sowie der 24/7-Gebrauch von Streaming-Plattformen wie Netflix und Amazon Prime waren schlichtweg nicht absehbar. Wir gehen davon aus, dass die großen Anbieter in den nächsten Monaten hier nachziehen werden, um die hohe Nachfrage zu befriedigen. Bestimmt werden hier in den nächsten Wochen erste interessante Angebote eintrudeln, die Telefonie-, TV- und Streaming-Dienste noch tiefer miteinander verweben.

Platz 3: „Bleib doch zu Hause, wenn du Schnupfen hast!“

Der Digitalisierungsschwung hatte nicht nur Auswirkung auf das Arbeitsumfeld, sondern auch auf die damit verbundene Führungskultur. Auch hier finden sich viele Dinge wieder, die gekommen sind, um zu bleiben. Nach den ersten erfolgreichen Homeoffice-Wochen stellten viele Unternehmen fest, dass das Geschäft auch ohne Anwesenheitspflicht aufrechterhalten werden konnte. Im Gegenteil: Mit steigender Dramatik der Corona-Diskussion erkannten viele Führungskräfte die gesundheitlichen Vorteile der strengen Hygieneverordnungen und schickten ihre Leute bewusst nach Hause. Der Kontrolle folgt nun eine Vertrauenskultur, die sich nicht an Anwesenheitszeiten, sondern an schnell geteilten, jederzeit einsehbaren Arbeitsergebnissen orientiert. Die Digitalisierung der cloudbasierten Arbeitsplattformen macht's möglich.

Platz 2: „Sorry, da klingelt's gerade...“

Leben und Arbeiten im Homeoffice nach dem Motto „Dienst ist Dienst, Schnaps ist Schnaps“ stößt in vielen Bereichen an die Grenzen. Wenn mehrere Familienmitglieder auf engstem und oft improvisiertem Raum ihr Zusammensein neu erfinden und regeln müssen, ist es unmöglich, Privates und Dienstliches zu trennen. Wenn mitten im Meeting der Hund durchs Bild läuft, der Handwerker hämmert oder der Paketbote klingelt, ist also ab und zu Geduld und Verständnis von allen Seiten notwendig. Aber auch hier werden wir 2021 sicher viele Innovationen sehen: von temporären Abwesenheitsassistenten über Nebengeräusche unterdrückenden Mikros bis hin zu Kameras, die ohne „Bildrauschen“ Hintergrundbilder besser integrieren.

Platz 1: „Du bist auf Mute! Wir können dich nicht hören.“

Die Lockdowns brachten jegliche Reisetätigkeit zum Erliegen. Die meisten persönlichen Begegnungen und Treffen im Arbeitsleben sind ins Netz verlagert worden. Virtuelle Meetings mit Kollegen oder Kunden sind zur alltäglichen Routine geworden. Selbst Kundenveranstaltungen, Roadshows, Messen oder Hauptversammlungen wurden im Homeoffice vor dem Bildschirm begleitet. Und das auch durchweg mit Erfolg und sehr viel neu entdeckter Effizienz.

Unser Satz des Jahres ist: „Du bist auf Mute!“, denn mühsam ernährte sich bisher das eine oder andere Homeoffice-Eichhörnchen mit den Tücken der heimischen Technik, um dann irgendwann festzustellen, dass der Job irgendwie doch ganz gut funktioniert.

Auf der Strecke bleibt allerdings leider oft das eigentliche Netzwerken. Wir gehen davon aus, dass in Zukunft die gelernten Kosten-Nutzen-Vorteile der digitalisierten Formate überwiegen werden. Ein Großteil aller bisher rein „physischen“ Veranstaltungen (z.B. Hauptversammlungen) werden wahrscheinlich als innovative hybride Events stattfinden. Dass Kaffeeecken und Weihnachtsfeiern jedoch dauerhaft digitalisiert werden, darf bezweifelt werden.

Die Folgen von Covid-19 werden uns noch lange begleiten, es bleibt in jedem Fall spannend. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen einen guten Start ins neue Jahr!

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