21. März 2016 | NetZwerg

Have you set up your twttr?

Werden Social-Media-Kanäle die Kommunikationsarbeit von Unternehmen ändern? Wer diese Frage mit „Ja“ beantwortet, hat die letzten Jahre geschlafen. Facebook ist inzwischen zwölf Jahre alt, Youtube ist elf und Twitter wird heute zehn: am 21. März 2006 begann der Microbloggingdienst, mit Nachrichten aus maximal 140 Zeichen die Welt erobern zu wollen. Social Media hat sich im Laufe der Jahre längst in breiten Bevölkerungskreisen etabliert und ist fester Bestandteil zahlloser PR- und Marketingkampagnen.

Auf unserer Corporate Lounge im November 2015 hat eine Referentin zusammengefasst: „Nicht auf sozialen Netzwerken aktiv zu sein, ist kommunikativer Selbstmord“. Die Einschätzung darf als Common Sense gelten. Das Fachpublikum und die Teilnehmer haben ihr, der Leiterin einer Kommunikationsabteilung, eifrig zugestimmt.

Wie wir auch bei unserem IR Benchmark 2016 festgestellt haben, bindet zum Beispiel BASF den Dienst Twitter auf der Website ein, um relevante Unternehmensinformationen an die Financial Community zu streuen. Der Chemiekonzern ist nicht nur in dieser Hinsicht ein Vorreiter und belegt Platz 1 im Gesamtranking.

Doch wir haben mit dem IR Benchmark auch festgestellt, dass viele andere Unternehmen die Potentiale von Social Media für ihre Kommunikation nicht nutzen. Fatal, denn Twitter, Facebook & Co. bieten den kürzesten Weg, relevante Informationen in die Öffentlichkeit und bspw. zu Analysten, Journalisten und weiteren Stakeholdern zu tragen.

Nun sind Twitter zufolge weltweit 320 Millionen User auf der Plattform aktiv. Die Zahl ergibt sich aus eingeloggten und nicht eingeloggten Besuchern. Sie haut einen nicht unbedingt um, im Vergleich zur Facebook-Community mit über einer Milliarde Usern. Doch diejenigen, die twittern, tweeten, retweeten und Unternehmensbotschaften aufnehmen, können nichts dafür, dass sie so „wenige“ sind. Deutschlandchef Thomas de Buhr ist jedenfalls zufrieden: „Twitter ist ein digitaler Ort des Weltgeschehens und der schnellste Weg, sich mit Menschen und Themen zu vernetzen und auszutauschen.“

Und genau diese Chance gilt es für Unternehmen zu nutzen, um die Informationshoheit zu behalten und aktives Agenda Setting zu betreiben.