Alle Artikel
17. August 2021

Einfluss voraus! Die Kommunikationskraft von Corporate Influencern

Beitrag: Einfluss voraus! Die Kommunikationskraft von Corporate Influencern

„Wer hätte gedacht, dass Herr Müller aus der Fachabteilung XY mal zum Markenbotschafter wird. „Ja, stimmt. Aber er überzeugt einfach durch seine Expertise und seine sympathische Art.“ Dieser kurze Dialog könnte so in vielen Unternehmen stattfinden. Denn Corporate Influencer sind noch immer wichtige Kommunikatoren.

Einer für alle und alle für einen: Corporate Influencer sind kein neues Phänomen. Aber ein wirkungsvolles. Als Ergänzung zur Unternehmenskommunikation vermitteln die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch ihr Fachwissen Unternehmensbotschaften – und das echt und glaubhaft in der Welt von Social Media. In Deutschland setzen 49 Prozent der Unternehmen auf Corporate Influencer. Nicht nur im Bereich HR sind Kolleg:innen, die Einblicke in ihre Arbeit und das Unternehmen gewähren, entscheidend. Auch Media Relations haben die internen Sender als Zielgruppe identifiziert und sehen das enorme Potenzial. Überzeugte Mitarbeitende aus den Unternehmen berichten unverfälscht und mit Begeisterung. Und diese Authentizität überzeugt auch Medienvertreter, wie Journalisten, für die verlässliche Quellen das A und O sind.

Was Corporate Influencer auszeichnet? Glaubwürdigkeit!

Da Menschen lieber mit Menschen kommunizieren als mit (anonymen) Unternehmen oder Marken, überzeugen Corporate Influencer durch Glaubwürdigkeit und Nähe. Dabei geht es nicht um die Selbstdarstellung einzelner Mitarbeiter oder deren Social-Media-Skills, sondern um eine klare berufliche Positionierung. Denn profundes Fachwissen und individuelle Erfahrung vermitteln den Rezipienten Sicherheit. Wir alle vertrauen Personen eher, denen wir eine gewisse Kompetenz zugestehen. Wenn der oben genannte Herr Müller also z. B. von den Herausforderungen bei einer Produktentwicklung berichtet, dann ist der Glaube an seine Sachkenntnis groß – im Gegensatz zu externen (werblichen) Quellen.

Zudem findet auf persönlichen Social-Media-Profilen mehr Interaktion als auf Marken-Accounts statt. Warum? Weil die meisten Menschen mehr auf die Inhalte ihrer jeweiligen (professionellen) Peergroup achten und darauf reagieren, wenn diese auf LinkedIn, Twitter, Facebook & Co. etwas posten. Haben Corporate Influencer bereits eine positive Reputation, führen z. B. ihre Kommentare bei einem Unternehmensbeitrag dazu, dass die Wahrnehmung und die Interaktion mit dem Content der Marke deutlich zunehmen. Allerdings sind hier keine großen Influencer-Reichweiten gemeint. Diese sind eher eine Ausnahme. Vielmehr geht es um die kleinen Netzwerke der Corporate Influencer die pro Person eher Hunderte als Tausende erreichen. Hat ein Unternehmen mehrere Corporate Influencer aus unterschiedlichen Fachressorts, entsteht so dennoch ein nennenswerter Aktionsradius.  

Zeigt her eure Corporate Influencer

Bevor Unternehmen ein internes Corporate Influencer-Programm starten und sich mehr mit Employee Advocacy beschäftigen, gibt es einige Punkte, die beachtet werden sollten:

  • Nicht jeder Mitarbeitende möchte Corporate Influencer sein oder werden. Hier zählt die Freiwilligkeit.
  • Die intrinsische Motivation der Kandidat:innen ist essenziell, denn Corporate Influencing bedeutet Aufwand und Hingabe. Hier sollte genügend Zeit und Raum für die ergänzende Tätigkeit vom Arbeitgeber gewährleistet werden. 
  • Die Auswahl eines oder mehrere Corporate Influencer ist ein herausfordernder Prozess, der mit Kosten verbunden ist. Hier ist Geduld gefragt, die sich jedoch auf lange Sicht in der Unternehmenskommunikation auszahlt. 
  • Bevor ein Corporate Influencer offiziell starten kann, ist ggf. eine digitale Schulung notwendig. Besonders auch in puncto Rechtssicherheit im Netz. Dabei stehen vor allem die Plattformen LinkedIn, Xing und Twitter sowie Blogs und Podcasts im Vordergrund.
  • Was ein Corporate Influencer noch braucht, ist eine persönliche und fachliche Positionierung. Hier hilft es z. B. sich im Vorhinein über konkrete Hashtags Gedanken zu machen, die das Expertisefeld gut beschreiben. 
  • Eine unternehmenseigene Social-Media-Guideline hilft den (angehenden) Corporate Influencern zudem, rechtssicher zu kommunizieren – auch wenn jeder selbst für seinen Social-Media-Account verantwortlich bleibt.

Gut, oder? Die Vorteile von Corporate Influencern für Unternehmen

Corporate Influencer sind in den meisten Fällen zufriedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für ihre Profession und die damit verbundenen Themen brennen. Deswegen tragen sie durch ihre positive Strahlkraft auch zu einer verbesserten Unternehmenskultur bei. Zudem erhöhen sie durch ihre Glaubwürdigkeit die Sichtbarkeit und entwickeln neue unternehmensrelevante Netzwerke. Im besten Fall erhöht ihr Einsatz sogar die Chancen auf Conversions. So entsteht eine Win-win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

1. So prägen Corporate Influencer die Unternehmenskultur

Als Teil der Unternehmensstrategie zahlt sich der Aufbau von Corporate Influencern nicht nur auf Seiten von Kunden und Partner aus. Auch die eigene Unternehmenskultur kann nachhaltig profitieren. Kommen Mitarbeitende als Markenbotschafter medial gestreut zu Wort, steigt die individuelle Identifikation mit dem Arbeitgeber. Gleichzeitig vermitteln das Vertrauen und die Wertschätzung des Unternehmens in die eine/den einen auch allen anderen: Ihr und eure Fachkompetenz zählt.

2. Sichtbar & glaubwürdig – so gestalten Corporate Influencer die Unternehmenskommunikation mit

Offizielle Unternehmensstatements kommen auf Social-Media-Kanälen nicht so gut an wie pointierte und wissensreiche Beiträge von Experten. Wenn bei den Postings der Unternehmensbezug trotzdem gewährleistet ist, erhöht sich dauerhaft die Sichtbarkeit der Unternehmen.

3. Reichweite und Netzwerke durch Corporate Influencing erhöhen

Bei Corporate Influencern geht es nicht um virale Formate, denen Tausende folgen. Es geht um qualitativ hochwertigen Content für ausgewählte Fachkreise. Sind diese einmal überzeugt und begeistert, zahlt das auf die Marke und perspektivisch auf die Reichweite ein. Zudem können auch neue (Unternehmens-)Netzwerke entstehen.  

4. Der Extra-Punch für Conversions: Corporate Influencer

Können Corporate Influencer mit ihren Inhalten auf Social Media punkten, regt das die Unser:innen zu weiterführenden Aktionen an und führt letztendlich auch zu höheren Conversions. Angefangen beim Download einer Pressemitteilung oder eines Whitepapers über die Anmeldung zum Newsletter oder zu einem Event bis hin zum Kauf eines Produkts.  

Sie denken auch darüber nach, Corporate Influencer in Ihrem Unternehmen zu etablieren? Wir beraten Sie gern. Kontaktieren Sie uns einfach! In Kürze stellen wir auch einen Good Practice für Corporate Influencing bei LinkedIn vor. Folgen Sie uns einfach.

Das könnte Sie auch interessieren

Unsere Autoren

  • CEO
    Christian Berens
    Christian Berens
    Expertise:
    Business Administration, Corporate Communications & Digital Communications.
    Herzblut:
    Positive Unternehmenskultur & Haltung
  • CFO
    Thorsten Greiten
    Thorsten Greiten
    Expertise:
    Business Administration, Digital Communications, Investor Relations & Financial Communication.
    Herzblut:
    Digitale Transformation & New Technologies
  • Managing Director
    Edin Rekić
    Edin Rekić
    Expertise:
    Business Administration, Business- und Marketingstrategie & Digital Communications.
    Herzblut:
    Beratung & Prozessbegleitung
  • Das NetFed-Team
    NetZwerg
    NetZwerg
    Expertise:
    Webanalyse, Beratung, Prozessbegleitung, Kommunikationsstrategie, Contentstrategie, Contenterstellung, Design, IT, Technologie, Support, Datenschutz, Sicherheit, CO2-Optimierung, Barrierefreiheit …
    Herzblut:
    Digitale Erlebbarkeit von Kommunikation
Bild: nf-person-christian

Haben wir Sie inspirieren können? 

Lassen Sie uns miteinander sprechen. Wir finden für Sie die ideale Lösung. 

Christian Berens