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1. September 2016

Beste CSR-Website 2016

Beitrag: Beste CSR-Website 2016

Die Henkel AG hat die beste CSR-Website 2016 – das zeigt der NetFed CSR Benchmark 2016. Wir haben mit Mareike Klein, Corporate Sustainability Management, über Nachhaltigkeitskommunikation gesprochen. „Zur CSR-Kommunikation gehören für uns sowohl die jährliche Berichterstattung in Form eines Nachhaltigkeitsberichts als auch unterjährige, anlassbezogene Kommunikation und integrierte Kommunikationskampagnen.“

Welche Bedeutung haben für Sie die CSR-Website und digitale Kommunikationstools, um die Öffentlichkeit, Partner, Lieferanten und Interessierte zu erreichen?

Wir suchen und pflegen kontinuierlich den Austausch mit allen relevanten Stakeholdern. Dazu nutzen wir unterschiedliche Kommunikationskanäle. Digitale Kommunikationstools, wie beispielsweise unser Online-Nachhaltigkeitsbericht und der Nachhaltigkeitsbereich auf unserer Unternehmenswebseite, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Genauso wie Facebook, Twitter, YouTube, LinkedIn und Co.

Inwiefern haben Sie in den letzten Jahren einen Wandel in der Bedeutung der CSR-Kommunikation festgestellt?

Wir müssen noch stärker zwischen unseren Stakeholdern differenzieren. Während Nachhaltigkeitsanalysten in erster Linie nach wie vor unseren Online-Nachhaltigkeitsbericht nutzen, um relevante Informationen und Belege für die Nachhaltigkeitsperformance von Henkel zu bekommen, setzen wir in der Kommunikation an die breite Öffentlichkeit immer mehr auf Storytelling. Unsere vielfältigen Nachhaltigkeitsaktivitäten sollen eine Geschichte erzählen, die sich dann in internen und externen Kommunikationskanälen – beispielweise als „Put into Practice“-Beispiel auf der Henkel-Webseite – wiederfinden.

Was bedeutet CSR-Kommunikation für Sie konkret?

Zur CSR-Kommunikation gehören für uns sowohl die jährliche Berichterstattung in Form eines Nachhaltigkeitsberichts als auch unterjährige, anlassbezogene Kommunikation und integrierte Kommunikationskampagnen. Diese Kampagnen decken für uns wichtige Themenschwerpunkte im Bereich Nachhaltigkeit ab und werden sowohl intern als auch extern integriert durchgeführt. Auch hier gewinnen digitale Plattformen an Bedeutung. Ziel ist hier nicht nur das Senden von definierten Botschaften. Wir wollen einen Dialog, der es uns ermöglicht, uns mit unseren Stakeholdern über die Herausforderungen und Lösungen einer nachhaltigen Entwicklung auszutauschen. Damit fördern wir nicht nur das gegenseitige Verständnis für nachhaltiges Wirtschaften, sondern gewinnen wertvolle Einsichten.

Stimmen Sie dem Zitat von Alfred Herrhausen zu? „An dem Tag, an dem die Manager vergessen, dass eine Unternehmung nicht weiter bestehen kann, wenn die Gesellschaft ihre Nützlichkeit nicht mehr empfindet oder ihr Gebaren als unmoralisch betrachtet, wird die Unternehmung zu sterben beginnen.“

Zu 100 Prozent. Konrad Henkel, Enkel des Firmengründers Fritz Henkel, hat bereits in den 1970er Jahren betont, dass sich ein Unternehmer nicht auf die Gewinnmaximierung alleine konzentrieren kann. Damals war diese Aussage nicht selbstverständlich. Manager wissen heute, welche Risiken sie eingehen, wenn sie ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nicht nachkommen. Und sie wissen auch, dass nachhaltiges Wirtschaften eine positive Auswirkung auf das Unternehmen hat und langfristig Wettbewerbsvorteile schaffen wird.

Welche Haltung beziehen Sie zu der EU-Richtlinie, wonach Unternehmen mit über 500 Mitarbeitern ab 2017 zur CSR-Berichterstattung verpflichtet werden?

Aus unserer Sicht geht es nicht darum, von politischer Seite verbindliche Regulierungen einzuführen, sondern darum, zielgruppengerecht und mit der entsprechenden Relevanz zu kommunizieren. Henkel berichtet seit 1992. Dabei haben wir immer wieder festgestellt, dass standardisierte Informationen die individuelle Information nicht ersetzen können. Dies gilt vor allem für institutionelle Stakeholder oder solche, die deren Interessen vertreten, wie beispielsweise Analysten, Investoren und NGOs.

Was fasziniert Sie am meisten am digitalen Wandel? Wo sehen Sie Risiken?

Wir als Unternehmen müssen uns in vielen verschiedenen Bereichen weiterentwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der digitale Wandel ist dabei allgegenwärtig und verändert Unternehmen und Geschäftsmodelle sowie die Kommunikation mit allen Stakeholdern. Wir wollen mit unseren digitalen Formaten nicht mehr nur Nachhaltigkeitsexperten bedienen. Wir suchen explizit den Austausch und Dialog mit der an Nachhaltigkeit interessierten Öffentlichkeit. Mit unserem Fußabdruckrechner beispielsweise haben wir eine App entwickelt, mit der jeder seinen persönlichen Fußabdruck in den Bereichen Wohnen, Ernährung, Mobilität oder Urlaub & Freizeit messen kann.

Mit dem Fußabdruckrechner von Henkel können Interessierte in wenigen Minuten lernen, wie sich ihr Lebensstil auf ihren CO2-Fußabdruck auswirkt.

Heute ist jeder mit seinem Smartphone mobil und online; das Internet und seine Dienstleistungen sind allgegenwärtig. Wo geht die Reise in den nächsten Jahren hin?

Die Kommunikation mit Stakeholdern muss zum einen zielgruppenspezifischer werden. Durch die immer mobiler werdende Welt sind zum anderen auch die unterschiedlichen Nutzungskontexte aus Kommunikationssicht relevant. Responsive Design, Apps und Social-Media-Kommunikation stehen jetzt bereits auf der Agenda und bieten den Nutzern auch mobil Zugriff auf relevante Informationen. Die Trends zeigen, dass es für Nutzer in Zukunft zunehmend wichtiger wird, möglichst persönlich relevante Informationen zu bekommen. Mit dem so genanntem „Targeting“ tragen wir auf unserer Unternehmensseite dieser Entwicklung Rechnung und können anhand des Nutzerverhaltens auf der Seite spezifisch relevante Informationen anzeigen und hervorheben. Im Bereich Nachhaltigkeit bedeutet das, dass die große Spannweite an relevanten Stakeholdern zu diesem Thema – von Experten bis Endverbrauchern – jeweils die für sie persönlich interessanten Inhalte erhalten. Und so bestmöglich informiert und involviert werden.

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